NetApp hat gestern sein neues All Flash Einstiegsmodell die AFF A250 vorgestellt. Diese soll die bisherige AFF A220 beerben und dabei 45% mehr Performance und 33% mehr Storage Effizienz bieten. Laut NetApp bewegt man sich mit der AFF A250 in der gleichen Preisregion wie bei der AFF A220. Die AFF A250 kommt mit ONTAP 9.8.
Was ist neu in der AFF A250?
Um das vielleicht mit einem Bild zu erklären, entfernen wir mal die Frontblende der Maschine:
Und wir sehen blaue Diskeinschübe. „Oh toll, blaue SSDs“ denkt ihr jetzt. Die blaue Farbe ist allerdings der Indikator, dass es sich hier um NVMe SSDs handelt (Non Volatile Memory Express).
Ja ihr habt richtig gelesen. Die „kleine“ Einstiegsmaschine kommt mit NVMe SSDs. Durch den Einsatz von NVMe können gegenüber herkömmlichen SAS SSDs Latenzverbesserungen erzielt werden.
- Die Minimalkonfiguration für ein HA Paar sind 8 x 1,9 TB NVMe SSDs
- Die Maximalkonfiguration für ein HA Paar sind 48 NVMe SSDs
Folgende Diskgrößen werden für die AFF A250 verfügbar sein:
SED | 1,9 TB / 3,8TB / 7,6TB / 15,3 TB |
Non-SED | 1,9 TB / 3,8TB |
NSE | 3,8 TB / 15,3 TB |
Der Blick hinter den Vorhang
Die spannendsten Neuerungen finden wir jedoch auf der Rückseite der AFF A250.
Die Controllerköpfe befinden sich nicht mehr nebeneinander, sondern übereinander.
Wenn wir uns einen der Controller mal genauer anschauen, sehen wir, dass sich dort einiges getan hat. Endlich kann man die Einstiegsmaschine mit Mezzanine Cards bestücken, was mehr Freiheit für die Host Konnektivität bietet.
Standardmäßig kommt die AFF A250 mit zwei 10GB BASE-T Ports und zwei 25 GbE Ports. Die 25 GbE SFP28 Ports werden dabei für den Cluster Interconnect genutzt und stehen NICHT für Host Traffic zur Verfügung.
Wer also in den letzten Jahren seine Netzwerkumgebung brav auf 10GbE mit SFP+ Ports umgestellt hat, darf sich entweder RJ45 SFPs in seine Switche stecken oder direkt eine der vier Mezzanine Varianten verbauen.
Ich persönlich finde die Entscheidung für die Host Konnektivität, im Standard, nur 10GbE BASE-T Ports zu verbauen zumindest „seltsam“. Zumal es keine Option gibt diese ab Werk durch SFP+ zu ersetzen, da die Ports auf´s Board gelötet sind.
Expresspacks
Um den „Schmerz“, der fehlenden SFP+ Hostkonnektivität ein Bisschen zu lindern, gibt es die AFF A250 im Express Pack mit einer 4-port, 25GbE oder einer 4-port, 32Gb FC Karte. Die Express Packs starten mit 8x 1,9TB und können mit Zweier-Packs erweitert werden.
Verfügbare Mezzanine Karten:
Bezeichnung | Connectivity |
4-port, 10/25Gb Ethernet, (RoCEv2), SFP28 | Host |
2-port, 100Gb Ethernet, (RoCEv2), QSFP28 | Storage expansion |
4-port, 32Gb Fiber Channel, SFP+ | Host |
4-port, 12Gb SAS, mini-SAS HD | Storage expansion |
Spannend hierbei ist, dass die AFF A250 End-to-End NVMe über NVMe/FC unterstützt. Wer meinen Podcast zum Thema NVMe gehört hat, weiß wieso das End-To-End NVMe so wichtig ist ;).
Wie euch vielleicht schon im Bild aufgefallen ist, kommt die AFF A250 ohne Ports für eine Shelf Erweiterung. Dazu benötige ich die 2-port 100GbE Karte.
MetroCluster Funktionalität
Die AFF A250 kann auch direkt als MetroCluster over IP (MCC-IP) eingesetzt werden. Es sind keine weiteren Lizenzen oder Controller Hardware notwendig (Abgesehen von einem zweiten HA Paar, was sich aber hoffentlich von selbst versteht). Die Onboard 25 GbE Ports werden hierbei für den HA und DR Traffic genutzt. Natürlich braucht ihr noch Switches dazu, wie z.B. des BES-53248 oder den Cisco Nexus 3232C.
So viel zur neuen NetApp AFF A250. Bei Fragen kommt gerne auf mich zu.
Beste Grüße
DerSchmitz
DISCLAIMER: Dieser Beitrag stellt meine persönlichen Beobachtungen dar und ist nicht offiziell von NetApp oder anderen autorisierten. Fehlinterpretationen oder Missverständnissen vorbehalten.