Hallo Zusammen,
heute möchte ich euch zeigen, wie ihr einen NetApp SVM-DR-SM einrichtet.
Bevor wir beginnen
Was ist ein SVM-DR-SM?
SVM-DR-SM steht für „Storage Virtual Machine Disater Recovery SnapMirror“ (Ich glaube wir bleiben bei der Abkürzung SVM-DR 😉 )
Das Szenario sieht wie folgt aus:
Ich betreibe zwei Datacenter, die ca. 1,5 Kilometer voneinander entfernt sind. Im DataCenter1 stehen zwei ESX Hosts und eine NetApp AFF A220. Im DataCenter2 steht ein weiterer ESX Host und eine NetApp FAS 2720.
Da ich keine Hochverfügbarkeit benötige, sondern „nur“ eine Möglichkeit meine virtuellen Maschinen möglichst schnell im DataCenter2 wieder online zu bringen, habe ich mich dazu entschlossen einen SVM-DR einzurichten.
Vorarbeit
Im vorhinein habe ich bereits die AFF A220 und die FAS 2720 in eine Peering-Beziehung gebracht. Das heißt, dass sich die physischen Cluster gegenseitig per IP Protokoll sehen können.
Schritt 1: Erstellen einer SVM (Storage Virtual Machine)
Zuerst erstelle ich mir eine SVM. Dazu klicke ich im OnCommand System Manager auf dem Quell-System (AFF A220) auf Storage (1), dann auf SVMs (2) dann auf Create(3).
Schritt 2: Konfigurieren der SVM 1
Ich vergebe einen Namen für die SVM(1), lege fest welche Protokolle sie sprechen soll(2), gebe der SVM ein Aggregat auf dem sie ihre Daten ablegen soll(3) und klicke auf Submit&Continue(4)
Schritt 3: Konfigurieren der SVM
Nun lege ich fest, wie die IP-Adresse der SVM zur Datenkommunikation bereitgestellt werden soll. Da ich keine Subnetze definiert habe, wähle ich „Assign IP Address: Without a Subnet“(1)
Im darauffolgenden Pop-Up Fenster trage ich die IP-Adresse und die Subnetzmaske ein, die meine SVM zur NFS Kommunikation benutzen soll.
Nun muss ich dieser IP-Adresse noch einen physischen Adapter auf dem Cluster zuweisen. Dazu klicke ich auf Browse(1), Wähle einen Node im Cluster aus(2), wähle mir einen Adapter(3) und klicke auf OK(4)
Nun gebe ich noch an, dass ich gerne einen NFS Export namens „MYTEST“(1) machen möchte und das NFS Volume 1 TB groß sein soll(2) und klicke auf Submit&Continue(3)
Nun werde ich noch nach einem Kennwort für meine neue SVM gefragt.
Und schon haben wir eine neue SVM (Storage Virtual Machine) in unserem AFF A220 Cluster laufen.
Schritt 4: Einrichten der SVM-DR Beziehung
Zur Einrichtung der SVM-DR Beziehung gehe ich auf nun auf das ZIELSYSTEM also die FAS 2720 . Hier klicke ich auf den Punkt Protection(1), dann auf SVM DR Relationship(2) und auf Create(3)
Wähle im nächste Fenster den Beziehungstyp aus(1) in meinem Fall Mirror&Vault also sowohl ein Spiegel der Daten als auch mehrere ältere Stände auf dem Zielsystem. Ein „einfacher Spiegel“ hält Quelle und Ziel immer auf dem Selben Stand. Das ist besonders dann unglücklich, wenn ich einen Viren Befall habe. Dann habe ich im dümmsten Fall sowohl Live System als auch die Desaster Recovery Seite infiziert. Daher wähle ich sowohl Mirror als auch Vault. Gebe den QuellCluster(2) an, wähle meine SVM aus die ich gerne in einer SVM-DR Beziehung haben möchte(3), wähle den Zielcluster aus(4), sage wie die Ziel SVM heißen soll(5) und setze den Haken bei „Yes including network Interfaces“(6). Punkt (6) ist Besonders wichtig für mich, da ich möchte, dass die SVM auf dem Desaster Recovery System (FAS 2720) mit exakt den gleichen Einstellungen und IP-Adressen online kommt wie die originale SVM. Danach klicke ich auf Save(7)
Und schon haben wir eine SVM-DR-Beziehung.
Im Hintergrund wird nun eine SnapMirror Beziehung sämtlicher Volumes die zur Quell-SVM gehören zum Zielsystem aufgebaut und eine BAseline der Daten übertragen.
Auf dem Zielsystem (FAS 2720) sehe ich nun eine weitere SVM namens NFS-TEST-SVM_dest. Diese SVM ist gestoppt! Warum?
Es wäre natürlich eine ziemlich dumme Sache, wenn zwei SVMs mit der gleichen IP-Adresse im Netz rumgeistern. Daher seht ihr auch auf dem Zielsystem die Logical Interfaces (LIF), also die Netzwerkadapter der SVM im Status deaktiviert.
Die SVM auf dem Zielsystem und auch die LIFs werden im Desaster Fall oder auf euren Wunsch online genommen.
Wie die Umschaltung von einem Live-System zu einem Sekundärsystem mit NetApps SVM-DR Technologie in echt aussieht, zeige ich euch im nächsten Blog Beitrag. „NetApp SVM-DR Umschaltung bei Desaster oder Wartungsarbeiten“
Grüße
Der Schmitz
DISCLAIMER: Dieser Beitrag stellt meine persönlichen Beobachtungen dar und ist nicht offiziell durch NetApp oder andere autorisiert. Fehlinterpretationen oder Missverständnisse vorbehalten.