Als Consultant ist es zeitweise echt schwer, Kunden zu erklären was der Unterschied zwischen SSD/SAS/SATA/Cloud etc. ist und was das für seine Daten bedeutet.
Ich versuche das nun einmal in diesem Beitrag zu erklären. Die Leute, die einen Level 300 technischen Beitrag erwarten muss ich an dieser Stelle direkt enttäuschen. Einige Vergleiche mögen hinken, oder ihr Techies würdet es anders interpretieren; Dennoch traut euch weiter zu lesen. Denn:
„Mit Daten zu arbeiten bzw. diese zu verarbeiten hat nämlich viel mit Kochen zu tun“. Glaubt ihr nicht? Seht selbst!
Zutaten die ich in der Pfanne habe werden gerade verarbeitet. Das ist wie in einer CPU. Daten die sich dort befinden werden gerade verarbeitet/berechnet.
Zutaten welche ich gleich für mein Menü brauche, habe ich schon neben mir auf meinem Schneidebrett zurecht gelegt. Genau wie Daten „neben“ der CPU im RAM bereitgehalten werden, um sie gleich verarbeiten zu können.
Dinge die ich nicht sofort zum Kochen brauche, also zur direkten Verarbeitung, bewahre ich im Kühlschrank auf. Ich kann schnell von meinem Kochplatz zum Kühlschrank gehen und dort die nächsten Zutaten herausholen. Alles was ich zum Kochen meines Menüs brauche habe ich im Kühlschrank eingelagert. Das ist praktisch und schnell. Genau wie bei SSD Speicher. Auf Daten die sich darin befinden habe ich sehr schnell Zugriff.
Und nun liebe Leser nimmt das Koch-Drama seinen lauf. Wer von euch selber schon gekocht hat wird es kennen… Plötzlich entdeckt ihr im Rezept eine Zutat, die ihr nicht im Kühlschrank habt. Sagen wir einfach es handelt sich um Erbsen. Man schaut in die Vorratskammer ob man da noch eine Dose Erbsen hat… Das sind die heutigen SAS Platten.
Keine Erbsen in der Vorratskammer? Mist! Ab in den Keller sprinten und schauen, ob vielleicht noch Erbsen im Tiefkühlschrank sind. Das dauert natürlich. Runter in den Keller, nachschauen, wieder hoch sprinten… In der Zwischenzeit habe ich die Temperatur auf dem Herd runter gestellt. Also die Verarbeitungsgeschwindigkeit reduziert. Ich kann meiner Pfanne / CPU nicht schnell genug Erbsen / Daten liefern um den Kochvorgang / Verarbeitungsprozess fortzusetzen. Meine Gäste beginnen schon hungrig zu warten. In dem Fall eure User die auf Daten auf einer SATA Platte warten 😉
Im Tiefkühlfach habe ich leider auch keine Erbsen mehr gefunden. Ich brauche so wenig Erbsen, dass ich sie weder eingefroren noch eingelagert habe und schon gar nicht im Kühlschrank stehen habe. Aber ich weiß wo es bestimmt Erbsen gibt… Im Supermarkt! Da lagern für mich alle Zutaten die ich jemals zum Kochen brauchen könnte. In dem Fall „Die Cloud“! Ich setzt mich ins Auto, fahre zum Supermarkt, kaufe Erbsen, fahre zurück und kann danach weiter kochen.
Ganz schönes Dilemma mit dem Kochen. Leider können wir uns nicht alle riesige Kühlschränke in die Küche stellen, um alle unsere Zutaten immer schnell Griffbereit zu haben.
Zum Glück können wir in der heutigen Zeit aber anders mit unseren Daten umgehen. So können wir uns All-Flash Systeme beschaffen, die alle Zutaten / Daten für uns Vorhalten. Dabei brauche ich nicht immer eine ganze Dose Erbsen im Kühlschrank haben. Das braucht viel zu viel Platz. Stattdessen lege ich nur eine Erbse in den Kühlschrank. Brauche ich nun 300 Erbsen, sagt das Storage System einfach „Guck da, so sieht eine Erbse aus, nimm sie dir einfach 300 mal.“ Das ist Deduplikation 😉
Oder ich gehe den Weg, dass ich einen mittelgroßen Kühlschrank habe. Dort liegen alle Zutaten die ich oft brauche. Zutaten die ich seltener brauche bzw. nur für ein spezielles Rezept, bestellt der Kühlschrank dann einfach im Supermarkt. Hey das gibt es ja schon in Wirklichkeit 🙂 Übertragen auf meine Daten wäre dieses Vorgehen vergleichbar mit dem Fabric Pool von NetApp, welchen ich im letzten Beitrag bereits beschrieben habe.
Ich hoffe euch hat meine kulinarische Reise durch die Speichersysteme gefallen und ihr konntet etwas für euch persönlich aus diesem Beitrag mitnehmen. Bei Fragen oder Anmerkungen benutzt einfach die Kommentarfunktion im Blog.
Gruß
Der Schmitz
DISCLAIMER: Dieser Beitrag stellt meine persönlichen Beobachtungen dar und ist nicht offiziell durch NetApp oder andere autorisiert. Fehlinterpretationen oder Missverständnisse vorbehalten.